Meine Frau und ich fuhren in die Innenstadt, als ich
bemerkte, dass die drei türkischen Halbstarken, die in dem Viererplatz neben
uns saßen, das Gespräch auf die Staatsangehörigkeit, auf Pässe und Visa
lenkten, was mich aufmerksam machte. Am Ende der Unterhaltung über das Thema
machte einer der Jungs folgende Aussage:
„Ich bin lieber ein Ausländer, als ein
Schweinefleischfresser!“
Die Selbstverständlichkeit, mit der seine Freunde darauf
nichts Kritisches erwiderten, spricht für die Akzeptanz von
deutschenfeindlichem Rassismus, den wir Deutsche jeden Tag erleben dürfen.
Sogar ich war zuerst geneigt, es als jugendliche Dummheit abzutun und nichts zu
sagen, auch weil ich wegen so einer Sache keinen Ärger riskieren wollte.
Doch mir missfiel dann mein eigenes Verhalten, denn ich
denke, dass Schluss sein muss mit der geringsten Toleranz gegenüber
deutschenfeindlichen Übergriffen, Aussagen und Gedankengut. Ich will kein
devoter Masochistenmichel mehr sein, der sich noch für einen Tritt in den Hintern
bedankt und ich denke, dass viele Menschen in diesem Land unter diesem Phänomen
leiden. Ja, die Inländerfeindlichkeit ist ein der muslimischen Kultur eigenes
Phänomen, was man in ganz Europa beobachten kann.
Also sagte ich nach einiger Zeit laut zu meiner Frau: „Hast
Du gehört, was die da drüben für eine rassistische Aussage gemacht haben? Sie
haben gesagt: Lieber bin ich ein Ausländer, als ein Schweinefleischfresser!“
Sie hörten mich deutlich, schauten zu uns und ich zeigte meiner Frau denjenigen,
der diese Aussage gemacht hat und sie sagte einige mahnende Worte zu ihm, sie
nannte ihn auch einen Rassisten.
Daraufhin zeigten der Junge und seine Freunde kurz
Schamgefühl, weil sie sich ertappt fühlten, denn meine Frau und ich sind selber
ausländischstämmig und ich könnte auch als Türke durchgehen, meine Frau wurde
auch schon auf türkisch angesprochen, weswegen sie wohl nicht daran dachten,
sich bedeckt zu halten. Oder aber es war ihnen einfach egal.
Doch wir sind beide deutsche Patrioten und wir fragen uns
schon lange, wieso die Deutschen sich das alles so gefallen lassen. All die
verprügelten Kinder, die beraubten Teenies, die vergewaltigten Mädchen und vor
allem:
Den alltäglichen Rassismus gegen Deutsche, die
Feindseligkeit gegen Christen, Andersdenkende und eben gegen jeden, der den
Islam ablehnt oder sich nur das Recht heraus nimmt, ihn kritisch zu sehen oder
auch nur im Verdacht steht, dies zu tun. Oder einfach kein Moslem ist.
Als wir dann ausstiegen und die Jungs weiterfuhren, rief mir
noch einer „Schweinefleischfresser!“ hinterher.
Bemerkenswert war auch noch, dass die drei sich, nachdem wir
sie auf ihre rassistische Aussage aufmerksam gemacht haben, darüber unterhalten
haben, dass man uns nicht angreifen könne, “…weil es ja Kameras überall gibt…”.
Sie sagten das nicht als aufgeblasene Drohung gegen uns, um
uns noch eines reinzuwürgen. Nein, sie meinten das vollkommen ernst.
Und das Schlimme an der Sache ist: Es ist das Normalste auf
der Welt. Nein: Es ist das Normalste in Deutschland. Es passiert jeden Tag. Es
passiert mit den Schwachen. Es passiert in Form von schlimmster Gewalt. Und es
passiert, ohne Aufschrei aus der Gutmenschenliga. Es passiert ohne angebrachte
Strafen. Und deswegen wird es weiter passieren, es sei denn, man wehrt sich
dagegen.
Autor: Schmid von Kochel
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