Samstag, 25. Dezember 2010

Das Schuldenmonster

Im Gedärm des Staates es rumort
Der Schuldenstand bedrohlich bohrt.
Millionen, Milliarden schwirren umher
Das Schuldengedärm will immer mehr.

Die Zinsen verursachen Blähungen
Naturgemäß auch Schmähungen.
Hängt denn alles nur am Geld?
Ach, wie verrückt ist diese Welt!

Droht am Ende gar eine Inflation?
Man streicht Soziales blanker Hohn!
Die Mittelschicht bedrohlich wankt
Woran ist unser System erkrankt?

Tja, guter Rat der ist jetzt teuer
Zähneknirschen im Fegefeuer
Spar bei Dir, aber nicht bei mir!
Meine Subventionen bleiben hier.

Klarheit

Im Knabenauge ruht die Wahrheit
Unverblümt in reiner Seele.
Ein Blick geprägt von großer Klarheit
Bare Göttlichkeit noch keine Narrheit.

Die Pubertät bringt nun die Wende
Die Klarheit kommt zu ihrem Ende.
Leise der heilige Zauber verfliegt
Die infantile Göttlichkeit versiegt.

Der fabelhaften Trümmer Glanz
Beginnen nun ein neues Leben.
Ein neuer Geist, ein neues Wesen
Als wär’s noch niemals dagewesen.

Irrwege es aber viele gibt
Im Labyrinth eines langen Lebens.
Tief ins Auge dringt ein Strahl des Lichts
Der Knabe taumelt am Rande zum Nichts.

Staub

So wie der Staub uns zeigt
Das alles Nichts
Zerfließt mein Denken
Gerinnt mein Blut
Zu schwarzen dicken Tropfen

So wie die Nacht kommt
Und mein Körper noch warm ist
Krakeele ich stöhnend
Den lieben Gott verhönend
Im Taumel zweifelnden Seins

Wenn ich Dich verlier
Und nur noch Kälte um mich
Wird die Waage sich senken
Und mir die Glieder verrenken

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Blütentanz

Gold fließt in verwöhnten Bächen

Rauschende Orte

Wärmende Worte

Blühende Göttlichkeit

Ekstase Ehrerbietung



Wie betörend dein Antlitz

Wandelst in Palästen

Im Sonnenlicht tausender Blüten

Kelche sich neigen

Füllhörnern gleich


Beschören die Sinne

Lustvoll im Reigen

Wir sinken nieder


Aphrodite

Fontänen verhindern meine Himmelfahrt

Meine Gedanken schwelen in lodernder Glut

Klagend erscheint mein silbernes Angesicht

Spiegelneuronen feuern in rasender Wut


Taumelnde Sterne wirbeln

Glutnester in dunklen Gärten auf

Junge Blumen baden in süßlicher Fäule

Rote Alleen erstrahlen im Widerschein


Ein Engel neigt sich

Die Wolken weichen

Licht fällt auf kalten Boden

Dämonen erbleichen


Der Strahl schreibt nun ein Wort

Schräg fällt sein Licht auf mein Gesicht

Ein Beben durchströmt meine Amygdala

Liebe steht auf meiner Stirn

Die Liebe schlägt ein Bogenlicht

Von Angesicht zu Angesicht