Samstag, 11. Februar 2012

Gute Nacht deutsche Sprache

Der Begriff "Schwarzfahren" erfüllt für den Linken-Stadtrat Orhan Akman offensichtlich den Tatbestand des Rassismus. Diese Art der Diskriminierung hat der Münchner Stadtrat Akman jetzt zum Gegenstand für seinen StR-Antrag gemacht. Und darin fordert er unter anderem: Die Münchner Verkehrsgesellschaft soll dem Stadtrat darstellen, wie sie das Wort „Schwarzfahrer“ in den U-Bahnen, Trambahnen und Bussen „durch einen anderen Begriff, der nicht-rassistisch ist, ersetzen kann“.

Seine Begründung lautet: Diese umgangssprachliche Bezeichnung für Menschen, die kein Ticket haben, sei einfach nur rassistisch, „da sie die Hautfarbe bestimmter Menschen in einen negativen Kontext stellt“.

Dazu Christiane Wanzeck, Linguistin an der Ludwig-Maximilians-Universität: „Das ist jemand, der keinen Sprachverstand hat!“ Mit der Hautfarbe habe der Begriff Schwarzarbeiter rein gar nichts zu tun. So wie ein blinder Passagier nichts mit Blinden zu tun habe. Vielmehr stehe „schwarz“ in dem Fall für illegal. Für etwas, das im Dunkeln, im Verborgenen passiert. Schon vor Jahrhunderten seien solche Kombinationen aus Farbadjektiven und Hauptwörtern weit verbreitet gewesen. Dass „Schwarzfahrer“ ein rassistischer Ausdruck sein soll, hält sie für „sprachlich null haltbar und an den Haaren herbeigezogen“.

Fazit:

Man kann nur hoffen, dass dieser Herr nicht auch noch auf die Idee kommt die Flagge der Bundesrepublik Deutschland als rassistisch zu deklarieren (Schwarz, Rot, Gold). Vielleicht wäre ihm ja eine rote Fahne lieber. Für den Schwarzwald sehe ich dann allerdings auch schwarz.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.diskriminierung-ist-schwarzfahren-rassistisch.aec794c2-fc1e-442f-bae1-d98461ccfe89.html