Sonntag, 7. Juli 2013

Sturm im Wasserglas

Nun hauen sie alle wieder auf die gut gespannten Empörungstrommeln. Wir werden abgehört. Unglaublich. Wie schrecklich. Doch nur ein hoffnungsloser Naivling kann sich ernsthaft über diesen angeblichen Spionage Sachverhalt wundern. Und natürlich ist das phöse phöse Amerika wieder einmal die Wurzel allen Übels. Dass wir aber in einer Epoche leben, in der gehirnamputierte Jihad-Krieger durch die Gegend laufen, und nichts Besseres zu tun haben als völlig unschuldige Menschen in die Luft zu sprengen negiert man dabei.

Und dass man in einer Epoche in der Millionen von Menschen jeden ihrer überreifen Pickel freiwillig ins Internet posten - mit Vorliebe in ein gewisses amerikanisches Fratzenbuch - sich auch noch darüber wundert, dass Datenklau überhaupt möglich ist, ist eigentlich der SUPERGAU - und zeigt die ganze geistige Verrottung der Fast Food Generation sowie der linksversifften Medien.


Denn nach Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung können sich die amerikanischen Geheimdienste bei Ausspähaktionen in Deutschland auf Rechtsgrundlagen berufen, die noch aus der alten Bundesrepublik stammen. Gemäß Verwaltungsvereinbarungen von 1968 dürfen die Geheimdienste der Westalliierten BND und Verfassungsschutz um Aufklärungsmaßnahmen ersuchen; die deutschen Dienste haben Rohdaten zu übergeben. Das begründet ein Recht der Amerikaner auf in Deutschland nachrichtendienstlich erhobene Daten. Bis vergangenes Jahr waren die Vereinbarungen als geheim eingestuft.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/geheimdienst-affaere-amerika-darf-deutsche-abhoeren-12273496.html

Und noch eins: Über Amerika ist die Empörung wegen der Datenspionage groß. Doch Frankreich geht genauso ungeniert vor. Und doch scheint das Medien, Politiker und Gesellschaft nicht zu interessieren. Das hat einen guten Grund.