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Donnerstag, 29. August 2013

Interview mit Adonis














29.08.2013 ·  Adonis, Jahrgang 1930, gilt als bedeutendster arabischer Dichter der Gegenwart. Seit vielen Jahren lebt er in Paris im Exil. Die Lage in seinem Heimatland beurteilt er äußerst kritisch.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/gespraech-mit-dem-syrischen-dichter-adonis-syrien-ist-von-innen-und-aussen-umzingelt-12550579.html

Zum Beginn des arabischen Frühlings haben Sie gesagt: „Ich kann nicht an einer Revolution teilnehmen, die in einer Moschee beginnt. Das hat nichts mit Freiheit und Demokratie zu tun.“ Warum dieser Pessimismus?

Das ist kein Pessimismus, das ist die Realität. Es gibt keine Demokratie, wenn das politische System auf einer religiösen Basis aufgebaut ist. Entweder sind wir demokratisch und leben in Freiheit, oder wir sind religiös. Ich wähle die erste Variante - demokratisch und frei zu sein. Das heißt aber nicht, dass ich gegen Religion bin. Vor dem individuellen Glauben, den ein Mensch aus eigener Überzeugung praktiziert, habe ich großen Respekt. Aber wenn uns Religion als Institution führt, dann ist das Tyrannei. Und zwar aus dem Grund, dass es auch Menschen gibt, die nicht religiös sind oder einer anderen Religion zugehören. Eine Gesellschaft, die religiöse Gesetze zur Grundlage hat, ist für mich eine Diktatur. Sie ist vielleicht sogar schlimmer als eine Militärdiktatur.

Was ist der Unterschied zwischen einer Militär- und einer religiösen Diktatur?

Dienstag, 27. August 2013

Bürgerkrieg in Syrien

Mit ein Grund warum es wahrscheinlich niemals eine rationale Lösung in diesem syrischen Bürgerkrieg geben kann, ist m. M. nach der, dass der Orient eben grundsätzlich anders tickt als der Okzident. In diesen Ländern herrscht nicht nur ein anderer Zeitgeist, sondern bekanntlich sogar eine andere Zeitrechnung. De facto befinden sich islamische Länder nämlich erst im Jahr 1434. Siehe hierzu: Hijri Konverter / islamischer Kalender.

Die unseligen Versuche immer wieder einen „Gottesstaat“ errichten zu wollen, beweisen diese kulturell bedingte Zurückgebliebenheit. Die Trennung von Religion und Staat ist Fortschritt. Das Gegenteil Rückschritt. Deshalb sagt einem allein schon der gesunde Menschenverstand, dass man in solchen Ländern niemals militärisch intervenieren sollte.

Freitag, 22. März 2013

Warnungen vor einem Genozid

21.03.2013 · Viele Fundamentalisten in der syrischen Opposition haben ein klares Feindbild: Nicht nur der Sturz Assads, sondern auch die Vertreibung der Christen ist ihr Ziel. Das sollten die EU-Außenminister bedenken, die in Dublin über eine Aufhebung des Waffenembargos für Syrien beraten.

Von Armin Laschet

Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/gastbeitrag-winter-statt-fruehling-fuer-syriens-christen-12123338.html